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  • February 25, 2021
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L(i)ebenswertes Magdeburg

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„Was hat dich denn aus Berlin nach Magdeburg verschlagen?“ ist die Frage, die ich fast jedes Mal höre, wenn ich nach meiner Herkunft gefragt werde.

Dazu muss vorab gesagt sein, dass mir schon zu Abiturzeiten bewusst war, dass ich zum Studieren gerne in eine andere Stadt ziehen wollte. Eine genaue Vorstellung davon, wohin es letztendlich gehen sollte, hatte ich aber nicht und bewarb mich deutschlandweit an verschiedenen Universitäten. Letztendlich fiel die Entscheidung auf Magdeburg. Warum? Der Bereich Wirtschaftswissenschaften hat einen sehr guten Ruf und Wohnungen sind bezahlbar.

Bei Außenstehenden hat Magdeburg oft den Ruf, trist und grau zu sein und nur aus Plattenbauten zu bestehen. Klar ist nicht jede Ecke grün. Aber die berüchtigten Plattenbauten nehmen längst nicht den Großteil der Stadt ein. Ganz im Gegenteil hat Magdeburg ganz viele wunderschöne Wohnungen in Alt- und Neubauten und das zum Großteil zu sehr erschwinglichen Preisen. Von grau kann auch nicht gerade die Rede sein.  Der Stadtpark direkt an der Elbe lädt im Sommer zum Grillen oder Tretbootfahren ein. Mit fast 20 Quadratmetern Grünfläche pro Einwohner zählt Magdeburg übrigens zu den grünsten Städten Deutschlands.

Auch die Größe der Stadt sagt mir zu. Ich komme in kurzer Zeit von A nach B, ohne dabei eine Weltreise in Kauf nehmen zu müssen. Ich finde hier alles, was ich brauche – sei es eine Runde Shopping mit der besten Freundin, ein Besuch im Kino oder einen Ausflug in den Elbauenpark. Dort findet auch jährlich das Love Music Festival statt. Freunde von Street Art können sich in der Aerosol Arena künstlerisch mal so richtig austoben, ganz ohne Ärger mit der Polizei. Wer sich sportlich betätigen möchte, dem bietet Magdeburg zahlreiche Möglichkeiten. Und damit ist nicht nur eine große Auswahl an Fitnessstudios und Sportclubs gemeint. Als Olympiastützpunkt für Kanu, Rudern und Leichtathletik und mit großen Sportvereinen wie dem FCM oder dem SCM, werden Leistungssportler gefördert und auf ihrem Weg begleitet.

Zugegeben, vielleicht ist Magdeburg nicht ganz so hip wie Berlin. Aber die meisten Trends kommen mit der Zeit auch in Magdeburg an – egal ob Cupcakes, Poetry Slam oder Unverpackt-Läden. Von Letzterem gibt es sogar gleich zwei im Stadtteil Stadtfeld. Und wenn man zum Einkaufen schon mal dort ist, kann man es sich auch gleich in einem von vielen gemütlichen Cafés und Restaurants bequem machen und das Kiezleben genießen. Auch der Hasselbachplatz ist kein Geheimtipp mehr. 

Nicht nur zum Studieren ist Magdeburg eine geeignete Stadt. Viele regionale Firmen sind immer auf der Suche nach neuen Fachkräften für ihr Team. Die Job-Krise der Nachwendezeit ist längst überwunden. Der Magdeburger Arbeitsmarkt wächst stetig und die Zahl der Arbeitslosen sinkt seit Jahren. Insbesondere die gute infrastrukturelle Anbindung, sowie viele Bildungs- und Forschungseinrichtungen machen Magdeburg zu einem wichtigen Wirtschaftsstandort. Die Universität fördert viele Forschungsschwerpunkte – von Automotive über Medizintechnik bis hin zu erneuerbaren Energien.

Geben wir Magdeburg eine Chance. Am Anfang war ich noch skeptisch. Aber je länger ich hier bin, umso mehr gefällt mir die Stadt. 2013 gab‘s noch nicht einmal Internet in meiner Wohnung. Keine Sorge – mittlerweile funktioniert das Internet überall und in der Stadt findet man sogar mehrere Bänke mit kostenloser WLAN Funktion und Lademöglichkeit. Magdeburg ist ständig im Wandel und ich bin mir sicher: Das ist noch nicht alles, da passiert noch viel mehr! 

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