Das wachsende Zeitalter von „Social Media“ erlaubt es jedem, im Internet Kritik zu üben. Besonders verärgerte Kandidaten werden dies im Internet (Kununu, Blogs, Foren, XING, LinkedIn, etc.) tun. Denn es geht schnell, ist anonym und dem Ärger wird schnell Luft gemacht.
Umgekehrt machen zufriedene Kandidaten (mit positivem oder negativem Feedback) Werbung für Sie. Kostenlos, ohne Aufwand und mit einem großen Mehrwert für Sie. Denn seien wir mal ehrlich, nichts ist besser als eine persönliche Empfehlung!
Scheint ein Kandidat im Moment nicht passend oder qualifiziert genug, so kann es sehr wohl sein, dass Sie ihm an anderer Stelle gern ein Angebot unterbreiten würden. Ob er diesem zusagen würde, wenn er bereits zuvor bei Ihnen vergebens auf Feedback gewartet hat?
Wahrscheinlich nicht…
Werden aktuelle Mitarbeiter den eigenen Arbeitgeber Freunden/Familie oder Bekannten weiterempfehlen, wenn Sie wissen, dass diese womöglich vergebens auf Feedback warten?
Wahrscheinlich nicht…
Sie ist ein mächtiges Werkzeug!
Denken Sie z.B. an Ihre letzte negative Einkaufserfahrung. Sie wollten sich eventuell beraten lassen und wurden von einem unhöflichen Verkäufer stehen gelassen. Beim Nachmittags-Kaffee mit den Nachbarn oder einer heiteren Runde beim Grillen werden Sie ganz bestimmt davon berichten. „So ein unhöflicher Verkäufer! Da gehe ich nie wieder hin!“
Negative Dinge verbreiten sich schneller und stärker als positive Sachverhalte. Ob Ihre Nachbarn oder Freunde nächstes Mal in dieses Geschäft gehen werden?
Wahrscheinlich nicht…
Der Kandidat hat sich für die Vorbereitung und das Stattfinden des Interviews Zeit genommen.
Führt das Interview nicht zum nächsten Schritt, kann der Ansprechpartner zumindest ein konstruktives Feedback geben. Denn der Kandidat hat Kosten und Zeit für das Interview investiert. Erinnern Sie sich an Ihren letzten Einstellungsprozess. Wären Sie mit ausbleibendem Feedback zufrieden? Würden Sie dieses Unternehmen weiterempfehlen?
Wahrscheinlich nicht…
Schlussendlich lohnt es sich IMMER, Feedback zu geben. Es ist reine Höflichkeit, Seriosität und Professionalität. Studien zeigen, dass fehlendes Feedback von Bewerbern am meisten bemängelt wird.
Alle nachfolgenden Bezeichnungen sind in der männlichen Form formuliert. Sie gelten ebenso für die weibliche Form. Die Verwendung der männlichen Form dient lediglich der vereinfachten Schreib- und Leseweise.